Ängste & Phobien
Ängste und Phobien sind Phänomene, die jeder von uns in irgendeiner Form kennt. Ängste sind vielfältig. Manchmal weisen sie uns auf konkrete Situationen und Ereignisse hin, wie Krankheiten, Abhängigkeiten, Trennungen, Verluste oder sind nicht fassbar, weil wir sie nicht einordnen und ihre Ursache nicht erkennen können. Wir erleben diese als diffus und unfassbar.
Ängste weisen uns auf mögliche Bedrohungssituationen hin. Das heisst, wir fürchten uns vor möglichen Ereignissen, die eintreffen und uns in unseren Grundfesten erschüttern könnten. Weil keine Gewissheit besteht, dass es sich wirklich ereignen wird, löst die erlebte Verunsicherung Angst aus.
Phobien hingegen lassen sich immer einordnen, weil sie sich auf bestimmte Ereignisse beziehen. So z.B die bekannte Spinnenphobie, Flug- oder Platzangst, als Beispiele.
Ängste und Phobien lassen sich behandeln. In der Betrachtung und Auseinandersetzung mit ihnen, im Erkennen und Verstehen ihrer Bedeutung, liegen auch die Lösungsansätze.
Ängste und Phobien lassen sich im Betrachtungs- und Bearbeitungsprozess neutralisieren oder auflösen, weil wir lernen, sie zu verstehen, einzuordnen anders mit den Auslösern umzugehen und ihnen somit die Brisanz und Bedeutung nehmen.
Depressionen
Von Depression wird viel gesprochen. Schnell wird bei einer belastenden Situation, in Phasen eines Tiefs, das oft mit Bedrückung, Antriebslosigkeit, Trauer einhergeht, von einer Depression gesprochen. Hier gilt es sehr genau zu unterscheiden zwischen einer depressiven Verstimmung, die sich nach einer bestimmten Dauer wieder auflöst und einer chronischen, andauernden, schweren psychischen Belastungssituation, die endlos und unveränderbar erscheint.
Während die Ursachen von depressiven Verstimmungen mit wenig Aufwand behoben werden können, gilt es bei einer chronifizierten Form, die Lebenskraft, Lebensfreude, Motivation, Sinnhaftigkeit wieder aktivieren zu lernen. Der chronifizierten Form liegt als ein zentraler Aspekt, der innere Rückzug, die eingeengte, eindimensionale Wahrnehmung der Dinge, die Selbstaufgabe und Antriebslosigkeit zu Grunde.
Eine Behandlung ist nie aussichtslos und immer indiziert. Wenn die innere Ausrichtung auf Ressourcengewinnung, den Selbstwert und auf eine veränderte Wahrnehmung ausgelegt werden kann und von der betroffenen Person bejaht wird, sind signifikante Veränderungen durchaus gegeben. Eine ausweglose Situation gibt es nicht.Traumata
Traumata sind die Folge einschneidender Ereignisse, die als zerstörerisch, bedrohlich, überwältigend, missbräuchlich, vernichtend erlebt und erfahren werden. So können eine starke Vernachlässigung in der Kindheit, psychische und körperliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, Drohungen, Verluste, Trennungen, Unglücke, Kriege, Ursache eines Traumas sein.
Das spezifische eines Traumas bildet die massive Auswirkung im geistig- seelischen Bereich der Betroffenen. Die Ereignisse werden als so schwerwiegend und bedrohlich erlebt, dass ein völliger Rückzug und eine emotionale Versteinerung, als einzige Schutzoption erscheinen.
Dies wiederum hat gravierende Auswirkungen auf unseren Lebensentwurf. Betroffene sind in ihrem persönlichen Ausdruck sehr befangen und unfrei, was nicht selten schwerwiegende Auswirkungen auf das Beziehungs- und Liebesleben hat.
Da die erlebten Emotionen während eines traumatischen Vorfalls kaum zu bewältigen sind, werden sie mit aller Kraft verdrängt. Dies als Schutz um nicht durch die gebundene Kraft und Intensität überrollt und überfordert zu werden.
Der Bearbeitung von Traumata liegt eine sorgfältige Annäherung an die erlebten Ereignisse zu Grunde. Traumata können bewältigt werden und die Auflösung Betroffene in eine neue Freiheit und Entlastung führen.
Persönlichkeitsstörungen
Unter Persönlichkeitsstörungen versteht man ein Persönlichkeitsbild das stark geprägt ist von einer starken Fixierung auf sich selbst und häufig fehlendem Einfühlungsvermögen. Der Wahrnehmungsradius ist stark eingeengt und die eigenen Gedanken, Bedürfnisse, Wünsche, Forderungen und Erwartungen stark in den Vordergrund gestellt, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen und Folgen für die Mit- und Umwelt.
Menschen mit dieser Persönlichkeitsausprägung sind Gefangene ihrer selbst, Alles dreht sich ausschliesslich um sie. Die Mit- und Umwelt wird nicht als ein eigenständiges Ganzes wahrgenommen und wird vom Eigenerleben ausgegrenzt. Der Austausch ist einseitig und ausschliesslich auf sich selbst bezogen. Beziehungen einzugehen und diese erfüllend zu erleben, ist in dieser Form nicht möglich. Häufig führt diese Symptomatik zu Isolation, Rückzug und Einsamkeit.
Zu diesem Persönlichkeitsbild gehören Zwänge, Abhängigkeiten, Narzissmus, paranoid -schizoide Störungen.
In der Therapie geht es darum den Betroffenen das in sich selbst Gefangensein, mit der totalen Ausrichtung auf sich und der Ausklammerung der Mit-und Umwelt aufzuzeigen und Wege und Möglichkeiten zu erarbeiten, eine Öffnung und einen Zugang zu sich und dem Aussen zu erlangen. Einen Weg raus aus der Isolation und Vereinsamung in den Lebensfluss zu erschaffen.